• Gedichte

    Sternschnuppengedicht

    Ein Sternlein am Himmel, es winkte mir zu; ich schloß schnell die Augen, und kaum war im Nu, ein Wunsch von den Lippen – der Wunsch, der warst  –   Du. Da dachte das Sternlein, dem Wunsch zu Genüge, daß ich das Gewünschte so schnell als bald kriege. Doch – willst Du nun wissen den Wunsch ganz genau – das kann ich nicht sagen, das wäre nicht schlau! Denn: Wie jeder weiß, und so, wie es ist: Verratene Wünsche der Stern gleich vergißt! von Kirsten Becker-Purrmann

  • Gedichte

    Nebel der Erinnerung

    In der Erinnerung… …ist es ein mächtiger Sturm gewesen, welcher unserer beider Seelen zusammenführte. Der Glaube an die Macht der Liebe ließ es zu, daß Deine die Meinige auf das Zärtlichste berührte und ich aus Deinen Augen konnte lesen. Die Liebesgefühle wuchsen in unseren Herzen und wurden größer und heller – keiner von uns ahnte damals von den Schmerzen, die unweigerlich kommen würden, wenn der Sturm weiterzieht, erst langsam, dann schneller, einen kühlen Hauch auf unserer Haut verbreitend und damit die Seele dazu verleitend weiterzuwandern mit Liebes Strom. Ganz fern und dunkel noch klingt der Ton der Sehnsucht stillt und alles, aber auch alles im rechten Bilde nur sieht. Geblieben…

  • Gedichte

    Sommernatur

    Die Sonne mit dem warmen Schein brennt heiß auf Felder, Hügel, Hain. Des Sommers Werk, es glüht auf Erden, so daß das Korn kann golden werden. Und dort, wo Gras die Erde säumt, lag ich auf grünem Teppich träge, und war mein Geist so sehr verträumt, in dieser Pause von dem Wege. Mein Rücken spürte, kühl und hart, den Boden, der mich hielt im Leben, es kitzelten mich sanft und zart, die Hälmchen, die nach oben streben. Der Wind, er ließ mich flüchtig spüren, daß Zeit vergeht – trotz Stillestand und konnte mich zur Lust verführen, der Sinn am Leben, den ich fand. Durch Mutter Erde, Gras und Lufte, und…

  • Gedichte

    Würziger Traminer

    Der Wein ist mir nicht wichtig, Freund – von Dir nur habe ich geträumt! Die Rebe kann mir nicht das geben, was ich mit Dir bald will erleben. Auch wenn es prickelt in der Kehle, wünsch´ ich mir lieber Deine Seele die körperlich Du sollst mir geben, damit wir Wolken höher schweben. Die Würze, die das Leben schreibt nicht der Traminer einverleibt; die Liebe soll es, Wonne sein, die Wärme schenkt – und nicht der Wein. Glückselig rinnt es durch die Sinne ein Rausch, den ich durch Dich gewinne. Die Sehnsucht, sie schweißt unsre Liebe; die Gier, sie steuert unsre Triebe. Zusammen reiben wir die Liebe die wie ein Sand…

  • Lebensminuten

    Freiheit

    Freiheit ist der glückliche Umstand, Dinge zu tun ohne Rücksicht auf Konventionen und Vorgaben. Aus freien Gedanken werden freie Taten, welche sich mit Deiner Seele zu einem Treffen verabreden, um im wahren Leben glücklich zu sein.

  • Lebensminuten

    Neubeginn

    Bewußt einen Neubeginn zu planen bedarf es an Mut, Tatkraft, Entschlossenheit. All diese Dinge sind tief in Dir verwurzelt, es sind die Grundvoraussetzungen für Dein Leben. Damit es immer weiter geht. Manchmal wird das Neue aus einer Folge von positiven Ereignissen heraus geboren, wie z.B. eine geplante Hochzeit, Schwangerschaft und Geburt eines Kindes oder auch die Freude auf die Zeit nach der Arbeitsphase. Doch manches Mal wird ein Neubeginn aus der Not heraus geboren. Wenn etwa eine Krankheit dafür sorgt, daß wir unsere derzeitige Arbeit, in welcher wir uns wohlfühlen, nicht mehr ausführen können und vielleicht etwas ganz Neues angefangen werden muß – zu Beginn noch voll der Angst, kraftlos…

  • Lebensminuten

    darunter… Schichten Deiner Seele

    Die Außenwelt, die Menschen da draußen, sie nehmen Dich wahr als der Mensch, der Du ihnen erscheinst. Du selbst nimmst Dich wahr, wie Du Dich von Innen heraus erspürst. Das, was Du bist und das, wer Du bist – es besteht aus verschiedenen Schichten. Für die Außenwelt spielen wir oft eine Rolle, mit mehr oder weniger innerer Überzeugung. Mal sind wir brav und angepaßt, um keinen Ärger hervorzurufen oder etwas zu erreichen, zu bekommen. Sei es im Privatleben oder z.B. auf Ämtern, oder im Beruf. Oder wir werden lauter, auffälliger, vielleicht, weil wir Aufmerksamkeit erregen wollen – sei es, um Hilfe zu bekommen oder Beachtung. Unter diesem Oberflächen – Schein…

  • Musik

    Alle Vögel sind schon da…

    Singen kann fröhlich machen, aber es kann auch jegliche momentane Stimmung in Dir auffangen. Wenn Du Musik hörst, können Deine Gefühle mit den Noten, mit den Schwingungen zusammen davon fließen. Gleichzeitig fühlst Du Dich aufgefangen in Deiner Welt. Du fühlst Dich verstanden. Wenn Du nun selber singst, dann ist Dein ganzer Körper, Deine Seele in diesen Prozess mit involviert. Hören ist einer unserer Sinne. Hörst Du Musik, ergreift Dich dieser Sinn; machst Du selbst Musik oder singst Du, gibst Du Dir quasi selber einen Sinn. Das was Du selbst schaffst mit Deiner Stimme, Deinen Händen, kommt zu Dir zurück als Ton, als Welle und beglückt Dich noch tiefer und heilender…

  • Lebensminuten

    Gast sein

    Was für ein wundervolles Gefühl ist es, willkommen geheißen zu werden! Aufgenommen, umhüllt von Wohlwollen und Mitmenschlichkeit. Ein Mensch, eine Tür öffnet sich und schenkt Dir Vertrauen. Ein Lächeln läd Dich ein, einzutreten in ein Haus, ein anderes Leben, eine andere Welt auf Zeit. Du kannst etwas empfangen und kennenlernen; Gefühle, Bräuche und Gepflogenheiten, welche Dir zuvor noch fremd erschienen sind und die Du jetzt vielleicht sogar übernehmen möchtest. Auch Du hast die Möglichkeit, selbst Dein Eigen zu öffnen und Dir (noch) fremde Menschen in Deine Welt hineinzulassen. So weit hinein, wie Du selbst es für richtig hältst. Geben und bekommen, Vertrauen und Verläßlichkeit – Blicke, die tief gehen und…