Nebel der Erinnerung
In der Erinnerung…
…ist es ein mächtiger Sturm gewesen,
welcher unserer beider Seelen zusammenführte.
Der Glaube an die Macht der Liebe
ließ es zu, daß Deine die Meinige auf das Zärtlichste berührte
und ich aus Deinen Augen konnte lesen.
Die Liebesgefühle wuchsen in unseren Herzen
und wurden größer und heller –
keiner von uns ahnte damals von den Schmerzen,
die unweigerlich kommen würden, wenn der Sturm weiterzieht,
erst langsam, dann schneller,
einen kühlen Hauch auf unserer Haut verbreitend
und damit die Seele dazu verleitend
weiterzuwandern mit Liebes Strom.
Ganz fern und dunkel noch klingt der Ton
der Sehnsucht stillt und alles,
aber auch alles
im rechten Bilde nur sieht.
Geblieben sind
die Nebel einer Erinnerung,
die gleichzeitig leicht und schwer
und noch so unsagbar viel mehr –
da aus Sturmes Liebe geboren –
als wichtigste Zutat für unser Leben erkoren
von einem, der solche Stürme in die Herzen der Menschen schickt,
und sie damit eine Zeit lang aufs Tiefste beglückt.
Die Winde, die Zeit und ein Hauch weh´n vorüber
ins Tal der Gedanken, die wertvoller nicht können sein;
der Blick, er wird trüber,
dann
ein unerklärlicher, aus tiefster Kehle entsetzlich hilfloser Schrei!
Lautlos verhallend aus der Seele mein
durchdringt er des Nebels Dunkelheit –
und dringt auch durch zu Deiner Seele, woimmer sie sei.
Denn unser Sturm, so stark und bedeutend,
hinterließ etwas, das niemals vergeht:
Die Liebe in unser beider Herzen begleitend
auf unserer Wanderung Einsamkeit
in die Erinnerung ewiger Zeiten
bis unser Leben verblüht
und sich schließen unseres Buches Seiten
und nur unsere Seele für immer besteht.
von Kirsten Becker-Purrmann